Wie kam die Seilerstraße zu ihrem Namen?
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Bild: craiyon.com
Die Seilerstraße verdankt ihren Namen, genau wie die Reeperbahn, den Berufsgruppen der Seilmacher und Reepschläger.
Diese gingen ihrem raumgreifenden Handwerk bis ins 17. Jahrhundert hinein in der Neustadt nach – genauer am Eichholz im heutigen Portugiesenviertel unweit des Michels.
Mit zunehmender Verdichtung des Stadtzentrums zogen die Seiler schließlich ab den 1630er Jahren vor die Tore Hamburgs auf den Hamburger Berg. Dazu gehörte damals der gesamte Bereich zwischen Millerntor und dem Eingang nach Altona am Nobistor.
Die Seilerstraße verläuft heute parallel zur weltberühmten Reeperbahn. Deren Name hat denselben Ursprung – "Reep" ist ein anderes Wort für Seil oder Tau. Tatsächlich wurden die oft mehrere hundert Meter langen Seile im gesamten Viertel gefertigt.
Die Seilerstraße wurde 1886 angelegt. Auf älteren Stadtplänen ist sie lediglich als eine von mehreren "Reeperbahnen" gekennzeichnet, die den Bereich nördlich des heute als Reeperbahn bekannten Boulevards dominierten.