Wie kam die Paul-Roosen-Straße zu ihrem Namen?
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Bild: craiyon.com
Der Unternehmer und Diakon Paul Roosen lebte von 1582 bis 1649 in Altona.
1532 hatte sich Pauls Großvater aus den Niederlanden nach Norddeutschland aufgemacht. Die Roosens gehörten der religiösen Minderheit der Mennoniten an: Diese frei-christliche protestantische Glaubensgemeinschaft wurde seit ihrer Gründungszeit in den meisten europäischen Ländern unterdrückt und sogar verfolgt.
Vor den Toren Hamburgs jedoch, im liberalen Altona, genossen sie – wie viele andere nicht-lutherische Glaubensgemeinschaften – die Freiheit, ihre Religion auszuüben. So entstand 1601 in der Großen Freiheit die erste Mennonitenkirche.
In unmittelbarer Nachbarschaft gründete Paul Roosen im Jahr 1611 eine Gerberei. Kurz darauf erwarb er nördlich davon weitläufigen Grundbesitz an der bald so genannten Rosen-Straße. Neben seiner Rolle als Unternehmer war Paul auch langjähriger Diakon der mennonitischen Gemeinde.
Die Nachfahren von Paul Roosen waren hauptsächlich als Reeder in der Handelsschiffahrt tätig und zählten bis ins 19. Jahrhundert zu den einflussreichsten mennonitischen Kaufmannsfamilien Hamburgs. Ihren heutigen Namen trägt die Paul-Roosen-Straße seit 1948.