Wie kam die Otzenstraße zu ihrem Namen?

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Eine Kirche

Bild: craiyon.com

Die Otzenstraße ist nach dem Kirchenarchitekten, Stadtplaner und Hochschullehrer Johannes Otzen benannt.

Johannes Otzen wurde 1839 in Sieseby im Herzogtum Schleswig direkt an der Schlei geboren. Nach seiner Ausbildung zum Zimmermann arbeitete er als Bauführer im Atelier des einflussreichen Architekten Conrad Wilhelm Hase.

Nach dem zweiten Staatsexamen wurde Otzen zum preußischen Regierungsbaumeister ernannt. Als solcher konstruierte er nach eigenem Entwurf unter anderem die St.-Johannis-Kirche in Altona – sie steht nördlich des Wohlers Parks an der jetzigen Max-Brauer-Allee. Insgesamt baute Otzen 22 Kirchen, darunter auch die Ringkirche, eines der Wahrzeichen von Wiesbaden.

Heute ist die Otzenstraße ein kleiner, aber feiner Kiez im Herzen von St. Pauli. So hat beispielsweise gerade der "Musikbunker" mit der Hausnummer 28 nach langjähriger Modernisierung wieder eröffnet. Hier probten schon legendäre Hamburger Bands wie Tocotronic, Blumfeld oder Rantanplan.

Im "Otzentreff" werden selbstverständlich alle Spiele des Kiezkicker-Clubs gezeigt, dazu gibt es günstiges Bier und für die Mutigen die Spezialität des Hauses: "Gehängten" – Wodka mit Sardelle.

All dies hat Johannes Otzen sicher nicht geahnt, als er 1911 in Grunewald bei Berlin starb. Die Otzenstraße in Hamburg trägt seinen Namen seit 1948.

Verwendete Medieninhalte

Musik

  • Carl Maria von Weber: "Andante e Rondo Ungarese c-Moll op. 35" (1809)
    MIDI bearbeitet von Lyssl Mantrin für Classical Archives (mit freundlicher Genehmigung)

Samples von Freesound.org

Die Samples wurden in der Regel gekürzt, sowie teilweise in Tonhöhe und Klangbild angepasst.

Titelbild

Das Bild auf dieser Seite wurde anhand ausgewählter Parameter durch ein Computerprogramm erstellt. Es handelt sich demnach um eine künstlerische Interpretation des beschriebenen Sachverhalts und nicht um eine Darstellung historischer Realität oder konkreter Persönlichkeiten.

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Lauschzeichen ist ein Projekt von Caro Herzog (Sprecherin) und Adrian Neumann (Technik und Redaktion) mit dem Ziel, die Geschichte hinter Hamburgs Straßennamen erlebbar zu machen. Mehr Infos zum Projekt auf der Startseite.

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