Wie kam die Große Freiheit zu ihrem Namen?
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Bild: craiyon.com
Die bereits 1610 angelegte Straße "Große Freiheit" gehörte bis 1938 zur selbständigen Stadt Altona und lag dicht an der Stadtgrenze zu Hamburg.
Ihren Namen hat sie von den besonderen Privilegien, die die Menschen in Altona während der etwa 200-jährigen dänischen Herrschaft über ihre Stadt genossen.
So konnten in der besonderen Wirtschaftszone um Große und Kleine Freiheit die Handwerker – anders als nebenan in Hamburg – ihren Beruf ausüben, ohne einer Zunft anzugehören, Kaufleute frei ihr Gewerbe betreiben und Angehörige religiöser Minderheiten ihren Glauben frei ausleben.
Die katholische St.-Joseph-Kirche in der Großen Freiheit ist ein besonderes Symbol für diese Zeit. Während die öffentliche Ausübung des katholischen Glaubens in Hamburg nach der Reformation streng verboten war, konnte sie in Altona ab 1594 unter Auflagen wieder stattfinden. Eine erste Kapelle entstand 1660 an der Stelle der barocken Kirche, die heute das Zentrum der ältesten katholischen Gemeinde Norddeutschlands bildet.
Ansonsten geht es in der Großen Freiheit meist wenig besinnlich zu. Die Historie kommt trotzdem nicht zu kurz: Neben ihrer hohen Dichte an Clubs und Kneipen ist die Ausgehmeile nicht zuletzt auch als der Ort bekannt, an dem die Beatles den Grundstein ihrer Weltkarriere legten.