Wie kam die Clemens-Schultz-Straße zu ihrem Namen?
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Bild: craiyon.com
Clemens Schultz war Pfarrer, Seelsorger und Pädagoge der St. Pauli Kirche auf dem Pinnasberg. Er gilt als ein Begründer moderner kirchlicher Jugendarbeit und -fürsorge.
1862 in Hamburg geboren, studierte Schultz Theologie in Jena und Berlin und kehrte 1890 in seine Heimat zurück. Nach dem Examen erhielt er eine Pfarrstelle in der Kirche von St. Pauli mit Schwerpunkt auf der Konfirmandenarbeit.
Zu dieser Zeit hatten auf St. Pauli besonders junge Menschen mit sozialen Problemen zu kämpfen, sie waren zudem nicht als eifrige Kirchgänger*innen bekannt. Doch Schultz hatte einen guten Draht zu den Jugendlichen und stets ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte.
Gleichzeitig war es ihm wichtig, sie auf ihrem Ausbildungsweg zu begleiten. So schuf er 1894 die Vereinigung St. Paulianer Lehrlinge und später den St. Pauli-Gehilfenverein für junge Männer mit abgeschlossener Ausbildung. Letzterer widmete sich vor allem der Bildung in Bereichen wie Politik, Geschichte, Technik, Verkehr und Handel.
Um auch einen behüteten Ort für die Kleinsten auf St. Pauli zu schaffen, gründete Schultz 1899 eine Kinderkrippe in der Wilhelminenstraße, die noch heute als "Evangelische Kita St. Pauli Kirche" existiert.
Clemens Schultz starb am 13. Januar 1914 mit 52 Jahren nach langer Krankheit.